Künstliche Intelligenz - Beispiele zum Ausprobieren und mögliche Gefahren
KI wird als Begriff ständig benutzt, doch wirklich benutzt und gesteuert haben es bisher die wenigsten. Wir zeigen einige Demos und Probleme mit dieser neuen Technik.

Es gibt wohl kaum jemanden der nicht von Künstlicher Intelligenz, KI, oder auch Artificial Intelligence, AI, gehört hat. Viele Firmen werfen mit diesen Begriffen schon seit Jahren um sich und auch die Politik schmückt sich gerne damit. Doch konkrete und sinnvolle Anwendungen können nur die wenigstens damit umsetzen. Noch weniger Menschen haben bisher bewusst Erfahrungen mit KI gemacht. Das führt dazu, dass wir uns über neue Betrugsmaschen und Angriffsversuche noch gar nicht bewusst sind, obwohl diese schon im Alltag im Einsatz sind.
In den Nachrichten bekannt geworden sind sogenannte Deepfakes, also Video- oder Audiofälschungen, die mithilfe einer künstlichen Intelligenz so trainiert wurden, um möglichst echt zu wirken. Besonders leicht ist dies mit Tonaufnahmen, denn oft kommt man leicht an Video-/Tonschnippsel von bekannten Geschäftsführer:innen und kann diese benutzen, um eine KI zu trainieren. Genau so haben Betrüger 2019 in England rund 220.000€ von einem Energieunternehmen erbeutet, indem sie die Stimme des Geschäftsführers des Mutterkonzerns gefälscht haben. In einem Anruf wurde der Mitarbeiter in England angewiesen den genannten Betrag dringend zu einem Zulieferer nach Ungarn zu überweisen, was er dann auch tat. Immerhin dachte er, dass er tatsächlich mit seinem vorgesetzten sprechen würde. Schon ein Jahr später wurde ein ähnliches Verbrechen in den Vereinigten Arabischen Emiraten bekannt bei dem auf diese Art $35 Millionen Dollar gestohlen wurden.
Der Grund warum künstliche Intelligenz sich so weit entfernt anfühlt ist, dass man dafür riesige Datenmengen braucht. Startups und bekannte Firmen haben oft gute Absichten und kündigen neue Anwendungsmethoden mit KI an, jedoch dauert es sehr lange genug Datensätze zu bekommen und ein Modell damit zu trainieren, damit es zuverlässig arbeitet. Danach arbeiten diese allerdings recht zuverlässig, denn um die Stimme einer Person nachzumachen reichen recht wenige Daten aus.
Stimmen fälschen
Alles was es braucht um die Stimme einer Person nachzumachen sind entweder 5 bis 10 Minuten Video-/Tonbeispiele oder gezielt einige vorgelesene Sätze aus denen die trainierte künstliche Intelligenz dann alle weiteren Sätze generieren kann. Danach lässt sich mit der imitierten Stimme alles vorlesen was man will. Beispiele, wo man das ausprobieren kann sind hier zu finden:
Personen animieren
Du willst aus einem normalen 2D Foto ein 3D Modell einer Person erstellen und dieses animieren? Dafür hat NVidia eine einfache Demo vorbereitet in der man ein normales 2D Bild hochlädt und dann Mimik und Kopfbewegungen künstliche animieren kann. Das Beispiel findet man hier:
Unterhaltung mit Büchern
Google hat mit Talk to Books eine Möglichkeit vorgestellt, wie man sich mit Büchern unterhalten kann. In die Eingabemaske gibt man einfach eine Frage oder jeden anderen Satz ein und die künstliche Intelligenz durchsucht tausende von Büchern nach Antworten oder passenden Passagen.
Bilderraten mit KI
Unter dem Namen QuickDraw kann man mit Google's künstlicher Intelligenz Bilderraten spielen. Man skizziert innerhalb von 20 Sekunden den vorgegebenen Gegenstand und die KI versucht es zu erraten und damit weiter zu trainieren. Das ganze gibt es hier:
Skizze zu richtiges Foto
Du hast eine Idee für ein schönes Bild, aber kannst nicht zeichnen? NVidias GauGan2 hilft dir dabei. Du zeichnest grob was an welche Stelle soll und die künstliche Intelligenz hilft ein wenig nach, um es so darzustellen wie du willst. Das Titelfoto unseres Beitrags ist damit entstanden und du kannst es selbst hier ausprobieren:
Neben diesen Beispielen gibt es natürlich noch viele Weitere. Die kurze Übersicht soll nur zeigen, was bereits möglich ist und einige Gefahren aufzeigen. Wenn du dich selbst für KI interessierst oder programmieren lernen willst, dann schau doch bei unseren Kursen vorbei.